Reifenwissen
Asymmetrische Reifen
Asymmetrische Reifen bei Autos – was es wirklich bedeutet
Lesedauer: 4 min • Veröffentlicht am 04.02.2020
Autoreifen sind vielfältig – es gibt hunderte von Herstellern mit noch mehr Profilen und doch ist keines gleich. Die Lauffläche von verschiedenen Reifentypen unterscheidet sich immer ein bisschen. Grob lassen sich die Profile aber in zwei Kategorien einteilen. Es gibt asymmetrische und symmetrische Reifen. Lesen Sie hier, worauf es bei asymmetrischen Laufflächen ankommt, warum es keine rechten und linken Reifen gibt und was die Vorteile sind.
Was ist ein asymmetrischer Reifen?
Die Lauffläche dieses Profils ist unsymmetrisch aufgebaut – das heißt, es lässt sich nicht in der Mitte spiegeln. Dadurch werden unterschiedliche Profileigenschaften in einem Reifen vereint. Die Innenseite des Reifens ist auf die Wasserableitung fokussiert und zwar so, dass das Wasser nicht unter das Fahrzeug, sondern vom Auto weg nach außen transportiert wird. An der Außenseite ist meist eine eher geschlossene Reifenschulter mit steifen Profilblöcken für mehr Stabilität.
Asymmetrische Profile erkennt man auch ganz leicht, wenn Sie montiert sind. Das "Muster" auf der Lauffläche lässt sich an keinem Punkt spiegeln.

Gibt es rechte und linke Reifen?
Keine Sorge, das ist kein weiterer Faktor, auf den Sie beim Reifenkauf achten müssen. Grundsätzlich können Sie jeden Reifen an jede Position Ihres PKW montieren. Lediglich ganz spezielle Semislick-Profile im Rennsport-Bereich können so spezifiziert sein. Diese haben dann aber oft auch ein “left“ oder “right“ direkt im Profilnamen. Erhöhte Aufmerksamkeit ist beim normalen PKW-Gebrauch nur bei der Montage von den Reifen auf die Felge geboten, denn asymmetrische Profile sind in der Regel nicht laufrichtungsgebunden und haben dementsprechend eine Außen- und eine Innenseite– diese sind gekennzeichnet mit “outside“ bzw. “inside“. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie die Reifen montiert haben und von frontal auf die Reifen schauen. Sie unterscheiden sich zwar optisch, aber das ist gewollt und die Reifen sind extra so designt. Für das Fahrgefühl macht es keinen Unterschied.

Die Vorteile von asymmetrisch aufgebauten Profilen
Hier haben wir die Vorteile aufgelistet, die ein Profil ohne Laufrichtung mit sich bringt:
- Durch die Wasserableitung nach außen vom Fahrzeug weg haben Sie weniger Aquaplaning-Risiken bei nasser Fahrbahn.
- Die steifen Außenschultern sorgen für eine bessere Kurvenstabilität auch bei höheren Geschwindigkeiten.
- Sie können beim saisonalen Wechsel jeden Reifen an jede Position stecken. Deswegen eignen sie sich auch als Ersatzrad, anders als ihre laufrichtungsgebundenen Kollegen.
- In der Tendenz sind asymmetrisch aufgebaute Profile etwas leiser als laufrichtungsgebundene Modelle.
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Quellen
Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V: (o.J.): Reifen von A bis Z. URL: https://www.bundesverband-reifenhandel.de/verbraucher/reifen-von-a-bis-z/ – zuletzt geprüft 29.07.2019.